Es ist zu prüfen, ob die im Messbericht unter Punkt 4.2 („Automatische Messverfahren“) bis Punkt 4.6 („Geruchsemissionen“) beschriebenen Messverfahren für die jeweils gemessenen Komponenten in einer der im Anhang 6 der TA Luft aufgeführten Richtlinien beschrieben ist.

Sollte ein verwendetes Verfahren nicht den Richtlinien entsprechen, so ist die Fachbehörde zu informieren, um zu überprüfen ob das eingesetzte Verfahren dennoch zulässig ist.

Nach TA Luft (5.3.2.3) sollen Messungen zur Feststellung der Emissionen unter Einsatz von Messverfahren und Messeinrichtungen durchgeführt werden, die dem Stand der Messtechnik entsprechen. Bestenfalls ist das Standardreferenzmessverfahren (in der Tabelle durch den Zusatz SRM gekennzeichnet) anzuwenden. Die Nachweisgrenze des Messverfahrens sollte kleiner als ein Zehntel der zu überwachenden Emissionsbegrenzung sein. Die Emissionsmessungen sollen außerdem unter Beachtung der in Anhang 6 der TA Luft aufgeführten Richtlinien und Normen (nachfolgende Tabelle¹) durchgeführt werden.

¹ Die dargestellte Tabelle ist eine aktualisierte, von der LAI veröffentlichte (http://www.lai-immissionsschutz.de/servlet/is/20171/) Version des Anhang 6 der TA Luft. Offensichtliche Fehler wurden für die Darstellung hier korrigiert.

In Ausnahmefällen werden auch Verfahren zugelassen, die nicht im Anhang 6 der TA Luft zu finden sind. Hierbei ist allerdings dessen Gleichwertigkeit nach DIN CEN/TS 14793 gegenüber der entsprechenden Richtlinie/Norm nachzuweisen. Falls dieser Nachweis nicht geführt werden kann, ist ggf. eine Wiederholung der Messung anzuordnen.
Für Komponenten, deren Messverfahren in keiner Norm beschrieben wird (z. B. Ammoniak), sind durch die Messinstitute alternative Messverfahren zu validieren und einzusetzen. Wird durch eine Messstelle ein Hausverfahren eingesetzt, so sind dessen Kenndaten in Anlage 3 „Hausverfahren“ zum Messbericht anzugeben.

Zweifelsfälle:

Bei Verwendung eines Fourier-Transformations-Infrarotspektrometers (FTIR) sollte eine besonders gründliche Prüfung erfolgen, da das Gerät zwar eignungsgeprüft, aber seine Anwendung in keiner Norm beschrieben ist. Besonders für die Komponenten SO₂, und NO_x, sollten stattdessen die Standardreferenzmessverfahren (Nasschemisches Verfahren bzw. Chemilumineszenz) verwendet und das FTIR-Verfahren seitens der Überwachungsbehörden nicht toleriert werden. Das Messinstitut ist darüber zu informieren, dass die Verwendung eines FTIR für die SO₂, - und NO_x, -Messung für zukünftige Messungen nicht akzeptiert wird und entsprechende Messberichte zurückgewiesen werden.